Der grosse Besatzfisch frisst den kleinen Besatzfisch.
Der Schlüssel zum Verständnis des Fangrückgangs im Alpstein liefern die Arten selbst: Der Kanadische Seesaibling (Salvelinus namaycush) ist ein schnell wachsender und sehr hungriger Raubfisch. Unsere gewässerökologischen Untersuchungen und Analyse der Besatzzahlen zeigten, dass die grossen 6–7 jährigen Namaycush für den Rückgang verantwortlich sind. Diese Fische fressen rund 7.5–8 kg Frischfisch pro Jahr – Fische die die Fischer dann nicht mehr an der Angel haben. Fischers Fisch frisst Fischers Fisch. Das zukünftige Fischereimanagement am Fälensee sieht nun vor, den Bestand grosser Namaycush durch Grundnetzbefischungen zu reduzieren und dadurch wieder attraktive fischereiliche Bedingungen am Fälensee zu schaffen.

Erfolgreiche Gewässerschutzmassnahmen: Alpsteinseen bezüglich Nährstoffen wieder im naturnahen Zustand.
Die Thematik hat für ein gewisses Aufsehen gesorgt. So wird zur Zeit aufgrund unserer Gewässeruntersuchungen in verschiedenen Medien vom Fälensee berichtet (siehe unten). Neben dem «Trouble» um den Fischschwund geht eine weitere Nachricht unter: Unsere limnologischen Untersuchungen (Tiefenprofile, Plankton, Kieselalgen, Phosphat) haben gezeigt, dass die Eutrophierung (Überdüngung) der anderen zwei Alpsteinseen – Seealpsee, Sämtisersee – überwunden werden konnte. Im Fälensee braucht es jedoch noch gewisse Anstrengungen. Bei den Nährstoffen und bei den Fischen.
Link zum Beitrag «Jagd auf Raubfische im Bergsee» im Regionaljournal Ostschweiz des SRF.
Link zum Artikel «Kanadische Raubfische fressen Bergsee leer» auf 20 Minuten online (publiziert in Printversion Ostschweiz).
Link zum Artikel «Raubfische fressen Fälensee leer» im Tagblatt.
Publikation zum Thema: Fänge von großen Raubfischen im Lago di Tom (italienisch).
2 Kommentare zu „Fischers Fisch frisst Fischers Fisch“